Donnerstagabend. Es ist heiß. Den ganzen Tag den Hintern am Computer breit gesessen, die Augen bereits bildschirmförmig viereckig geworden, Bewegungsdrang staut sich auf. Wie wäre es mit noch ein bisschen klettern? Ja gern, aber wo? Drinnen – zu stickig! Draußen – für schwere Sachen ist es definitiv zu warm. Aber da war doch noch …? Genau, da schlummert eine alte Idee in meinem Hinterkopf, die schon lange darauf wartet, ausgesprochen und ausprobiert zu werden. Ein neuer Boulderspot für Halle! Vielleicht zumindest, vielleicht auch nur eine Pleite. Doch es gibt nichts Gutes, außer man tut es und so radeln Chris, Björn und ich los, um es anzufassen, das Euter.
Vor Ort sieht es zunächst gar nicht gut aus – das Ding ist enervierend glatt. Die Restwärme des Sommertages macht es nicht einfacher. Die Erstbesteigung gelingt aber schließlich mittels „run and jump“.
Dann nehmen wir es genauer unter die Lupe. Auf der Rückseite gibt es unten einen kleinen Buckel, der sicheres Antreten erlaubt – der Alte Weg erblickt das Licht der Welt! Und da schaut doch ein kleines Kieselchen heraus? Hinstellen, antreten und … runterrutschen. Die weiteren Probleme erweisen sich als zäh. Die Bewegungsabläufe ähneln sich: Antreten, hochfeuern und einen satten Reibungspatscher platzieren. Für den Ausstieg gibt es drei verschiedenen Taktiken:
1. Stück für Stück versuchen, eine Euterzitze zu bekommen, um sich daran hochzuziehen
2. Zwei Euterzitzen nach außen wegdrücken, um dazwischen hochzukommen
3. Beached Whale – den Bauch auflegen und langsam heraufrobben
Fazit: eine witzige Idee, ein cooler Spot – Klettern kann man überall 🙂