Für Genusskletterer und Wanderfreunde gibt es im Mittweidaer Gebiet im Landkreis Mittelsachsen ein besonderes Schmankerl: die „Fünf-Ringe-Runde“. Klettern ist seit diesem Jahr olympisch – und das soll nicht nur für Hochleistungssportler eine Motivation darstellen. Auch Plaisierkletterer sollten vom Motto der fünf Ringe – „Dabeisein ist alles“ – profitieren – dachte sich Steffen Heimann, der rührige Gebietsbetreuer der Kriebethaler Wände. Er hat deshalb vor kurzem einige leichte alte Routen bei Mittweida saniert und auch neue erstbegangen. Herausgekommen ist dabei die schöne Runde „Fünf Ringe für Ringethal“, eine kombinierte 5 km lange Wander- und Klettertour. Sie eignet sich hervorragend, um das Mittweidaer Gebiet kennenzulernen und einen schönen Tag in der Natur zu verbringen.
Die olympischen Ringe (teilweise mit alten Ruppberg-Karabinern dargestellt) – seit 2021 können sich auch Kletterer mit diesem Symbol identifizieren.
Start ist in der Ortsmitte von Ringethal bei der sehenswerten Kirche. Hier kann man sich den alten Ortskern ansehen und auf den zahlreichen Hinweisschildern einiges über die Gegend und ihre Geschichte erfahren. Auf dem Zschopautalweg geht es zunächst flussaufwärts entlang zum ersten Felsen – der Wilden Wand mit dem Wilden Wändchen 5- mit Gipfelbuch zum Eintragen, was vor allem für Kinder immer ein schönes Erlebnis ist.
Auf der ersten Etappe der Fünf-Ringe-Runde im Wilden Wändchen 5- an der Wilden Wand bei Ringethal.
Weiter flussaufwärts bei der Liebenhainer Mühle kann man die Hängebrücke und das Wehr besichtigen, die Fischtreppe bestaunen und auf der anderen Flussseite im beschaulichen Ort Kockisch in die Gaststätte einkehren. Westwärts geht es weiter zur Kockschen Wand. Die Route Frühjahrssonne 5+ bietet eine erstklassige Aussicht über das Zschopautal sowie erneut die Möglichkeit, sich im Wandbuch einzutragen.
Die zweite Etappe der Fünf-Ringe-Runde: Auch im Spätsommer lässt sich die Route Frühjahrssonne 5 an der Kockschen Wand genießen.
Von der Kockschen Wand geht es ans Ufer der Zschopau zum Breiten Katzfels. Nun gilt es, über die Steine nach rechts zu queren. Direkt über dem Wasser führt der Sonntagsweg 5- in schöner Kletterei das Felsriff hinauf. Keine 50m flussabwärts am Schmalen Katzfels finden wir die nächste Route unserer „5-Ringe-Runde“. Im linken Teil der Felswand klettert man in der Sternschnuppe 4+ an schönen Strukturen entlang einer Kante zum obligatorischen Abseilring.
An der Liebenhainer Mühle mit Hängebrücke und Wehr ist Halbzeit auf der „Fünf-Ringe-Runde“.
Jetzt haben wir bereits vier von fünf Kletterrouten abgesammelt – eine fehlt noch. Nach einer kurzen abenteuerlichen Traverse direkt über dem Wasser nach rechts treffen wir wieder auf den Wanderweg und gelangen zur Vergessenen Wand. Hier finden wir unsere letzte Route Zum Ring im Tal 5-. Zum Abschluss der „Fünf-Ringe-Runde“ empfiehlt es sich, im liebevoll gestalteten Baumpark an der Zschopau noch etwas zu relaxen und den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
Der Kletterführer Mittelsachsen ist im Sommer 2021 im Geoquest-Verlag erschienen und beschreibt alle Felsen im Städtedreieck Leipzig-Dresden-Chemnitz.
Weitere Infos zur „Fünf-Ringe-Runde“ und alle Hinweise und Tipps, was ihr an den Felsen bei Mittweida sonst noch so klettern könnt, findet Ihr in unserem Kletterführer Mittelsachsen. Der Kletterführer ist 2021 bei uns im Geoquest-Verlag erschienen und beschreibt alle Klettermöglichkeiten im Landkreis Mittelsachsen – vom Rochlitzer Berg über die Kriebethaler Wände und die Felsen bei Mittweida bis zu den Klettergebieten bei Freiberg. Gerade in der Umgebung von Mittweida sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von neuen Kletterrouten in den gemäßigten Graden enstanden. Weitere Infos zum Führer findet Ihr bei uns im Webshop.